Attraktiven Nahverkehr gewährleisten

Die SPD-Stadtratsfraktion fordert Bund und Freistaat auf, Fördermittel und Zuschüsse für den öffentlichen Personennahverkehr nicht weiter zu senken. “Infolge sinkender Fördermittel und ausbleibender Zuschüsse stehen zum einen wichtige Zukunftsinvestitionen auf der Kippe und zum anderen ist ein schmerzlicher Rückgang der Bilanzsummen der Nahverkehrsunternehmen zu verzeichnen” erklärt Axel Dyck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Mitglied im Aufsichtsrat der Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB).

Wenn die Mittel der öffentlichen Hand nicht wieder erhöht werden, drohen Fahrpreiserhöhungen und Investitionsverschiebungen. So muss die LVB in den nächsten acht Jahren ca. 110 Millionen Euro zusätzlich erwirtschaften, um notwendige und geplante Investitionen durchführen zu können.
Die derzeit steigenden Energiepreise bringen die Leipziger Verkehrsbetriebe zusätzlich unter Druck, da allein in diesem Jahr Mehrkosten von über 300 000 Euro beim Kraftstoffeinkauf entstehen.

Erst vor wenigen Tagen wurden im Gebiet des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) die Tarife angehoben. Vor allem, weil die Ticket-Zuschüsse für Schüler, Lehrlinge und Studenten in diesem Jahr um vier und in den beiden Folgejahren um acht bzw. zwölf Prozent sinken sollen. Da die Verkehrsunternehmen die Mittelkürzungen nicht allein durch drastisch verteuerte Schülertickets kompensieren wollten, wurden die Tarife im Schnitt um ca. 5 Prozent angehoben. Wir befürchten, dass weitere Preissteigerungen für Busse und Bahnen Teile der Kundschaft verprellen könnten.