Artikel von Mathias Weber für das Amtsblatt vom 29.10.2016Mathias_Weber2

Seit Jahren diskutieren Politik, Verwaltung, Architekten und die Bürgerschaft um das Wesen einer künftigen Bebauung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz (WLP). Im Ergebnis der Diskussion wurden im Dezember 2015 Leitlinien beschlossen,  sozusagen der Fahrplan für die künftige Bebauung des WLP.

Für das südliche der drei avisierten Baufelder hat nun der Freistaat Sachsen Kaufinteresse für das renommierte Leibnizinstitut für Länderkunde angemeldet. Wenn es nach dem Willen der Verwaltung geht, soll der Stadtrat dem Verkauf in der Oktober-Ratsversammlung zustimmen. Die SPD-Fraktion spricht sich für eine zweckgebundene Veräußerung ausschließlich zur Ansiedlung von wissenschaftlichen bzw. Forschungseinrichtungen aus.

Aus meiner Sicht muss der Kaufvertrag grundsätzliche Inhalte der Leitlinien und Ergebnisse des Workshopverfahrens 2015 aufnehmen:

  • Architekturwettbewerb für jeden einzelnen Baukörper

  • Parzellierung der Grundstücke – durchgehender  Ladenbesatz im Erdgeschoss

  • Vorkaufsrecht der Stadt zum Verkaufspreis bei Weiterverkauf.

Der festgeschriebene Wohnanteil von 40 Prozent in dem nun zu verkaufenden Baufeld ist uns wichtig, denn viele Wohnungen sind in den letzten Jahren in der Innenstadt  durch Umnutzungen verloren gegangen. Hier braucht es eine Trendumkehr.