Mathias Weber

In der September-Ratsversammlung stand der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen „Keine Autos auf Straßen und Wegen im Clara- und Johannapark sowie der Nonne“ zur Beschlussfassung auf der Tagesordnung. Wer den Antrag liest, denkt im ersten Moment, oh weh, jetzt sollen wohl zukünftig Autos durch den Park fahren dürfen. Mitnichten!

SPD-Stadtrat Mathias Weber erläutert: Stein des Anstoßes war die Kfz-Umleitungsstrecke für den Zeitraum des Leipzig-Marathons im April dieses Jahres. Dieser Umleitungsverkehr wurde erstmalig – auf Grund der Bauarbeiten am Kreisverkehr Karl-Tauchnitz-Str. – über die Max-Reger-Allee geführt. Dies stellte eine Ausnahme dar, denn das Verkehrszeichen 260 verbietet das Befahren der Parkanlagen mit „Krafträdern und mehrspurigen Kraftfahrzeugen“. Zusätzlich sind die asphaltierten Bereiche mit Pollern abgesperrt. Im Gegensatz zu vielen anderen Verkehrsanweisungen wirkt das Kfz Fahrverbot im Clara-Park.
Es bleibt die Frage, ob klare Anordnungen einen zusätzlichen Beschluss brauchen. Auch die Stadtverwaltung – in Person des Oberbürgermeisters – haben für den Antrag der Grünen gestimmt. Welches Signal geht davon aus? Sind andere Anordnungen jetzt weniger wert, können gar ignoriert werden?

Welchen Stellenrang der Clara-Park bei den Stadträtinnen und Stadträten hat, konnte man beim Baubeschluss zur Könneritzstraße beobachten, als sich einhellig gegen eine Befahrung des Nonnenweges als Umleitungsstrecke ausgesprochen wurde.
Der Mehrwert des Antrages der Grünen ist und bleibt unklar.