Die SPD-Fraktion teilt in einem Schreiben dem Leiter der Abfallverbrennungswirtschaft der E.ON Kraftwerke GmbH Herrn Horst-Günter Hesse mit, dass die neue Abfallverbrennungsanlage in Ver-antwortung für die Bürger unserer Region aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen abgelehnt wird.

Diese sind einmal die Vielzahl weiterer geplanter Müllverbrennungsanlagen (z.B. Delitzsch, Hal-le und weitere in Sachsen und Sachsen-Anhalt). Außerdem würde das zusätzliche Transportaufkommen mit ca. 30.000 Fahrzeugen pro Jahr eine erhebliche Verkehrsbelastung mit den bekannten Auswirkungen auf die Umwelt bedeuten.

In dem Schreiben wird u.a. weiter ausgeführt:

“Mit großer Verwunderung mussten wir den örtlichen Tageszeitungen entnehmen, dass Ihr Unter-nehmen die Errichtung einer Müllverbrennungsanlage am Standort Lippendorf nach einer scheinbar mehr als zweijährigen Pause weiterverfolgt. Durch die sich anschließende öffentliche Diskussion in der Presse konnte der aufmerksame Bürger erfahren, dass die diesbezüglichen Verantwortungsträger in der Region von der Meldung genauso überrascht waren, wie er selbst. Es dürfte Ihrer geschätzten Aufmerksamkeit nur unschwer entgangen sein, dass am Standort der Zent-raldeponie Cröbern eine mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage mit einem Durchsatz von 300.000 Mg/a errichtet und betrieben werden wird. Im Klartext bedeutet das, dass die Abfälle aus dem Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen, also aus der Gebietskörperschaft, in der Sie die Müllverbrennungsanlage bauen wollen, ausnahmslos in die mechanisch-biologische Vorbehandlung gehen oder direkt auf der Deponie abgelagert werden, sofern sie nicht vorbehandelt werden müssen. Gemäß Beschlussfassungen der Verbandsversammlung des Zweckverbandes sowie des Aufsichtsrates der WEV mbH sind die Planungen für die MBA in vollem Gange und die Inputmengen der Anlage vertraglich gesichert.”

Abschließend bietet die SPD-Fraktion Herrn Hesse, insbesondere zum Ausräumen vorliegender Diskrepanzen, einen Gesprächstermin an.