Die SPD-Fraktion hat die gestrige Entscheidung der Fluglärmkommission hinsichtlich der Wiederzulassung der kurzen Südabkurvung bei Ostwind mit Enttäuschung zur Kenntnis genommen. “Wir bedauern sehr, dass sich die Stadt Leipzig mit ihrer Forderung einer Nullvariante nicht durchsetzen konnte” erklärt Axel Dyck, Fraktionsvorsitzender.
Es ist für uns unverständlich, dass mit Wiederaufnahme der südlichen Abflugroute ein Stadtgebiet mit ca. 60.000 Bewohnern in den Flugkorridor aufgenommen wird, obwohl die durch den Umbau gedrehten Start- und Landebahnen gerade Gebiete mit dichter Besiedlung entlasten sollten.
Dass die südliche Abflugroute mit einer Tonnagenbegrenzung von 136 Tonnen belegt wurde, ist für die Menschen im Leipziger Nordwesten, die durch die Nachtflugerlaubnis für Frachtmaschinen ohnehin schon stark durch Fluglärm belastet sind, sicherlich nur ein kleiner Trost.

Die SPD-Fraktion hofft sehr, dass die von der Deutschen Flugsicherung (DFS) vorgeschlagenen Alternativrouten für die Südabkurvung zeitnah geprüft werden und im Ergebnis eine spürbare Entlastung der Leipziger Bürgerinnen und Bürger vom Fluglärm bringen.
Des Weiteren unterstützen wir die Position der Stadt, die Anflugrouten im Süden und Südosten von Leipzig weiter südlich in den Bereich der kaum besiedelten ehemaligen Tagebaugebiete zu verschieben. Dieser Vorschlag konnte offensichtlich in der Fluglärmkommission noch nicht abschließend beraten werden.

Die positive wirtschaftliche Entwicklung des Flughafens Leipzig/Halle und die Schaffung von dringend benötigten Arbeitsplätzen, insbesondere durch das DHL-Drehkreuz, sind angesichts der hohen Arbeitslosenzahl in der Region ein äußerst wichtiges Anliegen. Gleichzeitig müssen aber die dadurch verursachten Flug- und Bodenlärmbelästigungen auf das Unvermeidbare und Notwendige beschränkt werden.