Artikel von Claus Müller für das Amtsblatt vom 10.03.2018

Seit 1881 befindet sich Leipzigs Hauptfeuerwache am gleichen Standort. Von 1928 bis 1930 wurde sie erweitert und rekonstruiert. Seit dieser Zeit hatte sich nicht viel getan. Im Oktober 2017 wurde daher vom Stadtrat beschlossen, dieses markante unter Denkmalschutz stehende Gebäude, endlich grundlegend zu sanieren. Es entspricht nämlich in seiner Funktionalität nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen einer Feuerwehreinrichtung. So besitzen Unterkunfts-, Aufenthalts- und Sozialräume den Charme vergangener Zeiten. Brandschutz und Barrierefreiheit sind nicht gewährleistet und der energetische Standard ist schlecht. Es bestand also dringender Handlungsbedarf.

Aber nicht nur für die Planer und Bauleute ergeben sich große Herausforderungen. Auch die Kameraden der Berufsfeuerwehr müssen sich Bedingungen einer Interimslösung stellen, denn viele Funktionseinheiten müssen während der Bauphase bis 2021 dezentral untergebracht werden. Die Stadt Leipzig erhält eine finanzielle Förderung durch den Freistaat. Die Bewilligungsurkunde wurde Ende Januar 2018 vom Innenminister übergeben. Aber ein Problem muss im Zusammenhang mit der Rekonstruktion noch gelöst werden: Die zukünftige Lage des geöffneten Pleißemühlgrabens. Hier müssen die Belange der Feuerwehr unbedingt mit bedacht werden.