Redner: Christian Schulze, Stadtrat der SPD-Fraktion für den Stadtbezirk Alt-West

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Kolleginnen und Kollegen,
liebe Gäste!

Damit zu Anfang keine Irritationen entstehen,die SPD-Fraktion wird dem vorgelegten Aufstellungsbeschluss mit großer Mehrheit zustimmen. Das hält uns, und mich als Lindenauer Stadtrat insbesondere, natürlich nicht davon ab, die Sorgen und Befürchtungen der Anrainer hier zu Gehör zu bringen und einen anderen Umgang mit den Akteuren vor Ort einzufordern.
Unser SPD-OV Alt-West hatte gestern bei seiner monatlichen Sprechstunde ca. 20 interessierte Bürger zum Thema RB zu Gast. Ironisch betrachtet, könnte ich mich bei der Verwaltung, für die freundlich formuliert, zurückhaltende Kommunikation in Sachen Red Bull bedanken. Diese tatsächlich schlechte Kommunikation treibt jedenfalls die Bürger in unsere Sprechstunde.

Was sind nun die Sorgen, Hinweise und Fragen:
1. Kann die Verwaltung uns nachweisen, dass es wirklich keine anderen akzeptablen Standorte gab, als in Lindenau am Auewald, was zumindest naturschutzrechtlich bedenklich scheint?
2. Werden da jetzt alte Olympiapläne wieder rausgeholt?
3. Der Pächter vom Palmgartenvariete möchte wissen, was hinter seinem Grundstück da passiert. Mit ihm hat noch keiner gesprochen.
4. Was ist mit dem Sportplatzgelände vom SV Lindenau 1848? Der Verein hat einen 20jährigen Pachtvertrag.
5. Welche Vorteile könnten für Lindenau entstehen? Z.B. eine neue Fuß- und Radwegeverbindung zum Elsterflutbecken, bzw weiter in Richtung Innenstadt über eine neue Brücke, die wir aus Olympiaplanungen kennen?
6. Sollen etwa alte Pläne die Erich-Köhn-Str. auszubauen wiederbelebt werden und damit Kleingärtner von Bachsche Erben und Anwohner erheblich belastet werden? Hier kündige ich schonmal deutlichen Widerstand an.
7. Was passiert mit der Gewürzmühle und der Aufenthaltsqualität für die jetzigen Nutzer?
8. Sollen etwa Grundstücke enteignet werden?
Diese 8 Fragen sind nur ein Auszug aus einem größeren Themenkatalog.

Viele der vorgenannten Fragen sind sicherlich kurzfristig zu beantworten. Dazu ist es aber nötig, so schnell wie irgendmöglich mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen.
D.h. die Kommunikation innerhalt des Rathauses zwischen Sport und Planungsdezernat muss hunderprozentig funktionieren und die Kommunikation nach draußen in die Bürgerschaft muss jetzt losgehen.
Ich hoffe, dass die Verwaltung diese Hinweise ernstnimmt, damit das Projekt, welches neben Risiken auch Chancen bietet, gelingen kann und nicht vor Ort in die Luppe oder ins Elsterflutbecken fällt.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.