Rednerin: Ute Köhler-Siegel, Sprecherin der SPD-Fraktion für den Bereich Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
verehrte Stadträte,
werte Gäste!

Diese Vorlage zum Planungsbeschluss ist strategisch und organisatorisch unausgereift.
Zur Organisation einer Schule gehört eine Turnhalle. Je näher diese an der Schule ist, umso einfacher die Planung des Sportunterrichts. Unsere Schüler haben heute schon sehr lange Unterrichtszeiten.
Bei der Einrichtung einer neuen Schule müssen solche  wichtigen Rahmenbedingungen im Vorfeld abgeklärt werden.

Die Einrichtung eines Gymnasiums an diesem Standort ist ein Kompromiss. Die Stadt verfügt nur über wenige Grundstücke, die für Schulbauten geeignet sind. Allen Mitgliedern des Unterausschusses Schulnetzplanung ist klar, dass zumindest am Anfang die Schüler in dieses Gymnasium gelenkt werden müssen. Deshalb muss dieser Standort besonders attraktiv werden und dazu gehört eine Turnhalle direkt an der Schule.
Strategisch halte ich es für sehr ungünstig, heute einen Planungsbeschluss öffentlich beschießen zu wollen und danach Verhandlungen über den Ankauf von benachbarten Grundstücken zu führen.

Die Stadt braucht schnellstmöglich neue Kapazitäten in Gymnasien. Auf eine Anfrage, die die SPD- Fraktion vor der Sommerpause stellte, führte Herr Bürgermeister Fabian aus, dass die Plätze an Gymnasien nur noch für das nächste Schuljahr gerade so ausreichen, danach müssen Interimslösungen gefunden werden. Ob dann dieses Interim ein halbes Jahr länger am Netz bleibt, spielt dann auch keine große Rolle mehr.
Die Stadt muss in der nächsten Zeit viel, sehr viel Geld für die Einrichtung neuer Schulstandorte ausgeben. Da gehört es bei allem Zeitdruck dazu, gründlich und zukunftsweisend zu planen.
Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich diese Vorlage für nicht zustimmungsfähig.