Redner: Stadtrat Jürgen Wesser

 

Es gilt das gesprochene Wort!

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
sehr geehrte Gäste!

Mit Änderung der Grenzen der Schulbezirke der 90./91. Schule müssen die Grundschüler aus dem Schönauer Viertel, die bisher den gefahrlosen Weg zur 90. GS gehen konnten, die vierspurige Kiewer Strasse queren, um zur 91. Schule zu gelangen.
Auch bei bester Erziehung ist nicht damit zu rechnen, dass Kinder einen Umweg von 200 m laufen, um die nächstgelegene Ampelanlage zu nutzen, zumal der kürzeste Wege von der Schönauer Welle zur Schule ein extra angelegter Überweg ist.

Problematisch wird die Sache dadurch, dass dieser Überweg für Kraftfahrer nicht erkennbar ist. Auf einer Strecke von 200 m kommt nach zwei Ampelanlagen, ohne jeden Hinweis, dieser Fußgängerüberweg.
Wenn der deutsche Durchschnittskraftfahrer glaubt, nun endlich wieder Gas geben zu können, um der Erste an der nächsten Kreuzung zu sein – können aus dem Straßenbegleitgrün plötzlich und unerwartet, die kleinen Erstklässler gespurtet kommen.
Hier ist eine Gefahrenstelle programmiert. Das hat auch die Verwaltung in Ihrer Stellungnahme nachvollziehen können.

Widersprüchlich ist nur darauf folgende Darstellung.
Erst wird geschrieben, dass durch das Zeichen “Achtung Kinder” die geforderte Sicherheit nicht unterstützt würde.
Weiter hinten wird dann festgestellt, dass die Kraftfahrer in die Lage versetzt werden sollen, das Gebot dieses – dann nicht vorhandenen – Zeichens zu befolgen.
Verehrte Kollegen Stadträte, ich bitte Sie, unserem Antrag zuzustimmen.
Auch nur ein einziger verhinderter Unfall mit Kindern sollte uns die paar hundert Euro für zwei Verkehrsschilder wert sein.
Unser Haushalt hat schon ganz andere Investitionen verkraften müssen.
Den Vorschlag der Verwaltung das Straßengrün kurz zu halten und Schülerlotsen einzusetzen greifen wir natürlich gern auf.
Aber zusätzlich zum Hinweisschild oder einer vergleichbaren Maßnahme.