Anlässlich des Starts des Jobtickets der sächsischen Landesregierung zum 1. März 2012 fordern der SPD-Landtagsabgeordnete Dirk Panter und der Leipziger SPD-Stadtrat Christopher Zenker eine Ausweitung auf alle Verkehrsverbünde in Sachsen und damit auf alle sächsischen Landesbediensteten.

Dirk Panter, MdL: „Die Einführung eines Jobtickets ist zwar zu begrüßen, jedoch setzt die Landesregierung damit wiederholt ihre Residenzpolitik fort und unterteilt die Landesbediensteten in zwei Klassen, da das Jobticket nur für den Verkehrsverbund Oberelbe und damit nur für den Raum Dresden gilt. Während die 20.000 Landesbediensteten – z. B. Lehrer, Polizisten oder Mitarbeiter an Hochschulen – in Dresden das vom Freistaat subventionierte Ticket erhalten können, gehen Landesbedienstete in anderen Regionen Sachsens leer aus. In Leipzig sind von der Benachteiligung über 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Eine Ausweitung des Jobtickets ist daher eine Frage der Gerechtigkeit“

Christopher Zenker, Stadtrat, Mitglied im Fachausschuss Umwelt und Ordnung ergänzt: „Von der Ungleichbehandlung sind jedoch nicht nur die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen. Zum Einen kann der Verkehrsverbund Oberelbe mit dieser Unterstützung, die zu mehr Fahrgästen und Einnahmen führen wird, die Kürzungen der Landesregierung im Bereich des schienengebundenen Nahverkehrs abfedern, während alle anderen Verkehrsverbünde von den Kürzungen ungebremst getroffen werden. Die Folgen sind bekannt: Stillgelegte Strecken und erhöhte Preise. Zum Anderen wird mit dem Jobticket ein Beitrag zur Luftreinhaltung geleistet, der allen Bewohnern der Region zu Gute kommt. In Dresden konnte dadurch sogar die Einführung der Umweltzone aufgeschoben werden. Soviel Unterstützung von der Landesregierung hätte sich die Stadt Leipzig auch gewünscht, als es um die Aufstellung des Luftreinhalteplans ging. Stattdessen wurde dieser durch Kürzungsmaßnahmen torpediert.“