Antrag der SPD-Fraktion zum Haushaltsplan 2008

Beschlussvorschlag:

Der Stellenplan des Museums für angewandte Kunst wird um zwei Stellen (Mitarbeiter Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/ wissenschaftlicher Mitarbeiter und Mitarbeiter Museumspädagogik) aufgestockt. Für diese zwei Stellen sind ca. 100.000 € einzustellen.

Deckungsvorschlag: siehe Änderungsanträge der SPD-Fraktion zum Haushaltsplanentwurf 2008, die entsprechende Einsparungen vorschlagen

Begründung:

Öffentlichkeitsarbeit/Marketing/wissenschaftlicher Mitarbeiter

Mit einer Planstelle kann das erweiterte Aufgabenfeld nicht mehr abgedeckt werden. Die notwendige internationale Wahrnehmung und die angestrebte Steigerung der Besucherzahlen erfordern eine Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit in allen Bereichen: Pressearbeit, Werbung, Besucher- und Sponsorengewinnung. Letzteres gewinnt zwingend an Bedeutung, da die im Plan verankerten Aufgaben mit den vorhandenen Haushaltsmitteln allein nicht umgesetzt werden können. Sponsorengewinnung bedeutet in der täglichen Arbeit, Organisation und Betreuung, individuell angepasste Führungen und speziell arrangierte Sonderveranstaltungen. Zusätzliche Einnahmen und zugleich eine gesteigerte Öffentlichkeitswirkung lassen sich auch durch Vermietungen erzielen. Diese erfordern ebenfalls einen erheblichen Betreuungs- und Organisationsaufwand, der von der Öffentlichkeitsarbeit abgedeckt werden muss. Notwendig, auch im Hinblick auf eine fundierte Pressearbeit, wäre die Kombination mit den Aufgaben eines Kurators/wissenschaftlichen Mitarbeiters.
Neben der Betreuung und wissenschaftlichen Erschließung der Sammlungen liegt die Verantwortung und Erarbeitung des gesamten, künftig wesentlich erweiterten Sonderausstellungsprogramms und ein erheblicher Teil der Veranstaltungen, Führungen und Fachvorträge bei den Sammlungskuratoren. Eine besondere Herausforderung liegt im Ausbau und der Organisation der Grassimesse als internationales Forum für Gestaltung.

Museumspädagogik

Mit den vorhandenen zwei halben Planstellen kann eine professionelle museumspädagogische Arbeit in zwei neuen Kreativwerkstätten und für eine Ausstellungsfläche von rund 5300 qm nicht mehr abgesichert werden. Die vergrößerte Ausstellungsfläche erfordert die Erschließung durch eine wesentliche Erweiterung der Führungstätigkeit wie auch das Angebot altersspezifischer Programme für Kinder, Senioren und andere Besuchergruppen. Eine Vielzahl optimaler individueller Angebote vom Kindergeburtstag bis zum Kreativworkshop sind Voraussetzungen zur Steigerung der Besucherzahlen.
Kurzfristige Maßnahmen sind hier zwar unterstützend sehr hilfreich, können aber eine kontinuierliche Tätigkeit nicht ersetzen.