Artikel von Ute Köhler-Siegel für das Amtsblatt vom 24.02.2018

Die Vorlage Musterraumprogramm Schulen soll der Stadt Leipzig zur Qualitäts- und Kostensicherung bei Eigenbau/Sanierung und Anmietung von Schulgebäuden dienen. Dabei ist das grundsätzliche Problem, dass die Stadt Leipzig Funktionalität, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und die Optimierung der Bewirtschaftungskosten im Blick hat, die Stadträte und Elternvertreter hingegen visionäre Vorstellungen von modernen Schulgebäuden haben.

Wichtig war für uns, die Oberschulen und Gymnasien bei der Planungsgröße für die Mensen gleich zu behandeln. Wir konnten auch erreichen, dass an Gymnasien ein Raum für Schulsozialarbeit ausgewiesen wird. Als Lehrerin an einer Grundschule wies ich auf die spezifische und intensive Nutzung der Werkräume an Grundschulen hin und konnte die Verwaltung auch überzeugen, dass in diesen Schulen ein Zimmer für den Fachunterricht Kunsterziehung eingeplant wird.

Bei allen Schulneubauten und Vollsanierungen werden für digitale Medien Kabel in die Räume gelegt. Die Zimmer werden jedoch nur mit einer Kreidetafel ausgestattet. Hier wird eindeutig an der gegenwärtigen Realität im Bildungswesen vorbei geplant. Die Stadt braucht dringend einen Medienentwicklungsplan, der die technische Ausstattung der Klassenzimmer definiert. Wir fordern das schon seit Langem!