Anfrage der SPD-Fraktion

 

Nach einer aktuellen Studie zum “Vorlesen im Kinderalltag” wird 37 Prozent aller Kinder in Deutschland niemals vorgelesen, weder im Elternhaus noch im Kindergarten oder Schule.
Die Idee der Lesepatenschaft ist eine Konsequenz aus dieser Feststellung heraus. Lesepaten wollen die Freude am Lesen wecken und die Lesefähigkeit und die Lesekompetenz von Kindern erhöhen. Die Fähigkeit zu lesen und das Gelesene zu verstehen ist eine grundlegende und wesentliche Kulturtechnik unserer Gesellschaft. Lesen wird als Voraussetzung für Bildung, eine erfolgreiche Teilhabe am Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe angesehen.

Deshalb fragen wir:
1. Ist es prinzipiell möglich, dass Lesepaten in die Kindereinrichtungen und Grundschulen/Horteinrichtungen kommen und mit den Kindern dort lesen und vorlesen? Wie viele Kinder-, Horteinrichtungen und Grundschulen haben eine solche Patenschaft in Leipzig?
2. Gibt es Kooperationen zwischen städtischen Bibliotheken und Lesepatenschaftsprojekten in Leipzig? Wenn ja, was beinhaltet diese Kooperationen?
3. Unterstützen Jugendamt und Schulverwaltungsamt solche Lesepatenschaften?
4. Gibt es Statistiken zum Vorlesen und Lesekompetenzen von Kindern für Leipzig?
5. Können Lesepatenschaftsprojekte seitens der Stadt gefördert werden? Wenn ja, welche Förderungsmöglichkeiten gibt es?

Ansprechpartnerin: Ute Köhler-Siegel (Kontakt: 0341-4248587)