Artikel von Ute Köhler-Siegel für Amtsblatt vom 04.09.2010

 

Nach einer aktuellen Studie zum „Vorlesen im Kinderalltag“ wird 37 Prozent aller Kinder in Deutschland niemals vorgelesen, weder im Elternhaus noch im Kindergarten oder Schule. In der PISA-Studie 2006 lagen die Ergebnisse der Schülerinnen und Schüler in der Bundesrepublik lediglich im Länder-Durchschnitt. Zu beachten ist, dass die Mädchen nach wie vor den Jungen im Lesen insgesamt deutlich überlegen sind.

Lesen wird als Voraussetzung für Bildung, eine erfolgreiche Teilhabe am Berufsleben und gesellschaftliche Teilhabe angesehen. Ziel der Pflege und Förderung der Lesekultur muss es sein, mehr Kinder und Jugendliche für das Lesen zu gewinnen und langfristig zu motivieren. Die SPD-Fraktion hat daher einen Antrag „Konzept zur Leseförderung“ in den Stadtrat eingebracht. Danach soll die Stadtbibliothek in enger Abstimmung mit dem Jugendamt,  dem Schulverwaltungsamt, der Bildungsagentur und dem Kulturamt ein Konzept zur Leseförderung erarbeiten.

Schulbibliotheken helfen Kindern und Jugendlichen, sich fürs Lesen zu begeistern. 35 Bibliotheken sind im Moment personell besetzt, viele Stellen laufen aber Ende des Jahres aus. Wie eine kontinuierliche Weiterführung der Arbeit in den Leipziger Schulbibliotheken abgesichert werden kann, soll eine Anfrage zur nächsten Ratsversammlung klären.