Artikel von Christian Schulze für das Amtsblatt vom 26.01.2019

Zur Januar-Ratsversammlung erreichte uns kurzfristig eine Stellungnahme der Stadt zum Raumordnungsverfahren „Kiessandtagebau Rückmarsdorf“. Verschiedene Akteure aus dem Rat hatten sich in der Vergangenheit zu dieser Thematik eingebracht. Wir finden gut, dass die Verwaltung den Prozess in Ihrer Stellungnahme aufgreift und die Sorgen und Nöte der Bevölkerung ernst nimmt.

So soll zur Vermeidung von Immissionsbelastungen ein Abstand zum Siedlungsgebiet von mindestens 300 Meter eingehalten werden, deutlich mehr als vom Vorhabenträger beantragt. Weiterhin wird gefordert, dass kommunale Flurstücke als landwirtschaftliche Nutzflächen erhalten bleiben. Außerdem sollen die Belange des Naturschutzes Berücksichtigung finden. Uns ist es wichtig, dass in unserer Region möglichst wenig Natur zerstört wird, insbesondere im Hinblick auf Tagebaue aller Arten. Wir finden es auch gut, wenn  nachwachsende Generationen durch Betrachtung der landwirtschaftlichen Produktion die Jahreszeiten vor der Haustür erleben können.

Zusammenfassend möchten wir festschreiben, dass die Stadt Leipzig aus fachlicher Sicht erhebliche Bedenken gegen den geplanten Kiessandtagebau hat und dieser aus Sicht der Stadt in der beantragten Form nur mit Auflagen raumverträglich wäre.