robots in a car factoryInnovation und Nachhaltigkeit sind zwei zentrale Motive, die das wirtschaftspolitische Handeln der SPD-Fraktion in der letzten Wahlperiode bestimmten. Beide Motive sind mit der Zielstellung verbunden, Leipzig als Wirtschaftsstandort besser zu positionieren.

 

Clusterförderung stärkt Innovation

In Sachen Innovation begrüßte die SPD-Fraktion, dass die Stadt Leipzig die Entwicklung und Förderung von Wirtschaftsclustern unterstützt. Als Cluster bezeichnet man ein Unternehmensnetzwerk, das Gemeinsamkeiten in der Wertschöpfungskette aufweist und in räumlicher Nähe zueinander steht. Unternehmen, die so vernetzt sind, besitzen eine deutlich höhere Produktivität, Ertragskraft und Innovationsfähigkeit. Die Stadt Leipzig fördert derzeit fünf Cluster: „Logistik & Dienstleistungen“; Automobil- & Zulieferindustrie“; „Medien & Kreativwirtschaft“; „Gesundheitswirtschaft & Biotechnologie“ sowie „Energie & Umwelttechnik“. Die erste Phase der Clusterförderungsstrategie beschäftigte sich mit der Ansiedlung entsprechender Unternehmen. In einer zweiten Phase sollte nun die Kooperation der Unternehmen gestärkt werden, woraus sich dann die zu erwartenden Produktivitäts- und Innovationsvorteile ergeben.

Um eine positive Umsetzung der Clusterstrategie zu gewährleisten, hat sich die SPD- Fraktion dafür eingesetzt, dass notwendige Mittel für Personal- und Sachkosten in den Haushalt eingestellt werden. Leider ist die bisherige Umsetzung seitens des Wirtschaftsdezernats noch immer nicht zufriedenstellend.

 

Wirtschaftsförderung für die gesamte Region und Mitteldeutschland

Für die SPD-Fraktion steht fest, dass jede positive wirtschaftliche Entwicklung in Mitteldeutschland auch automatisch ein Gewinn für Leipzig ist, z.B. durch höhere Wirtschafts- und Kaufkraft in der Region, durch das Halten von Fachkräften oder durch Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in der Region insgesamt.

Die SPD-Fraktion unterstützt daher die Mitgliedschaft der Stadt Leipzig im Netzwerk „Metropolregion Mitteldeutschland“. Das oberste Ziel dieses Netzwerkes ist die nachhaltige Stärkung der gesamten Region als Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort sowie als Kulturlandschaft. Um die Zielstellungen der Stadt Leipzig in diesem Netzwerk zu schärfen und das Netzwerk als Gesamtes nach vorne bringen, hat die SPD-Fraktion konkrete Vorschläge unterbreitet, die den Aktivitäten der Stadt im Rahmen der Metropolregion strukturieren und strategischer ausrichten sollen. Ein wichtiger Schritt hin zu einer regionalen Kopplung der wirtschaftlichen Aktivitäten war die Gründung der „Wirtschaftsförderung Region Leipzig GmbH“, in der die Stadt und die beiden umliegenden Landkreise gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Region Leipzig als Wirtschaftsstandort voran zu bringen. Die SPD-Fraktion hat dieses Anliegen schon weit vor der Gründung dieser Gesellschaft im Wissen um die Bedeutung einer regionalen Vernetzung der Wirtschaftsförderanstrengungen unterstützt und den Prozess konstruktiv begleitet.

 

Nachhaltigkeit ist auch gesellschaftliche Verantwortung

Eine nachhaltige Entwicklung ist dann gegeben, wenn sich Unternehmen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sind. Hieraus ergibt sich neben sozial verträglichen Beschäftigungsbedingungen auch ein Imagegewinn für Unternehmen, der vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels, zukünftig relevant sein wird. Die SPD-Fraktion hat sich dafür eingesetzt, dass die Stadt Leipzig ein Konzept zur„Corporate Social Responsibility (CSR)“ erstellt, das den Unternehmen zur Verfügung gestellt werden kann. Das CSR umschreibt einen freiwilligen Beitrag der Wirtschaft zur Nachhaltigkeit. Darin finden sich ökologische Aspekte, aber auch Aspekte zu sozialverträglichen Beschäftigungsbedingungen wieder.

 

Produktionsschulen sichern – Jobchancen für junge Menschen verbessern

In Leipzig haben wir derzeit eine Arbeitslosenquote von etwa 10,5 Prozent Die Stadt liegt damit über dem Landesdurchschnitt von 8,8 Prozent und weit über dem Bundesdurchschnitt. Damit können und wollen wir uns nicht zufrieden geben, sodass eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandorts für uns hohe Priorität hat. Wir müssen deshalb eben auch für die Sorge tragen, die mit ihrem Bildungsabschluss auf dem ersten Arbeitsmarkt zunächst keine Chance haben. In Leipzig gibt es ca. 3000 Jugendliche, die zu dieser Gruppe zählen. Hier bilden Produktionsschulen einen wichtigen Baustein für die gesellschaftliche und berufliche Integration. Das vorrangige Ziel von Produktionsschulen ist es, benachteiligte junge Menschen sozial zu integrieren und sie in Ihrer persönlichen Entwicklung zu fördern. Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Produktionsorientierung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden also konsequent in die Realisierung von Aufträgen eingebunden. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter zwischen 15 und 25 Jahren, die keine Schul- oder Berufsausbildung abgeschlossen haben, arbeitslos sind und somit eine besondere Betreuung und Förderung benötigen.

Die zwei Leipziger Produktionsschulen werden aus dem europäischen Sozialfond (ESF), über das Jobcenter Leipzig und die Stadt Leipzig finanziert. Die SPD- Fraktion unterstützt den Erhalt dieser wichtigen arbeitsmarktpolitischen Maßnahme und setzt sich für eine Weiterentwicklung und eine Förderung durch den Freistaat Sachsen ein.