Mit heutigem Datum haben die Fraktion DIE LINKE und die SPD-Fraktion einen Antrag in den Leipziger Stadtrat eingebracht, der den Stadtrat auffordert, sich nachdrücklich für den Erhalt der LVZ-Druckerei in Stahmeln, der letzten großen Druckerei in der Medienstadt Leipzig, einzusetzen. Zum 31. Dezember 2019 droht diesem Unternehmen die Schließung und die Entlassung von 260 Beschäftigten. Der vor 25 Jahren eröffnete Standort wurde auch mit umfangreichen öffentlichen Mitteln gefördert.

Leipzig war einmal die “Welthauptstadt der Polygraphie”. In den letzten Jahren kam es bereits zum Totalverlust der entsprechenden Maschinenbauer in diesem Bereich. Nunmehr droht mit der Schließung der letzten großen Druckerei die faktische Auslöschung des Polygraphie-Zentrums Leipzig und damit ein schwerer, kaum zu kompensierender Schlag gegen die gesamte Medienstadt. Ein derart tiefgreifender regionalwirtschaftlicher Absturz darf nicht widerstandslos hingenommen werden.

Maßnahmen zur Abfederung von Arbeitsplatzverlusten sind für uns immer nur die schlechtere Lösung im Vergleich mit dem Erhalt von Arbeitsplätzen und lokaler Wertschöpfung. Sollte die Schließung der Druckerei aber am Ende nicht zu verhindern sein, muss es eine sozialverträgliche Lösung geben, die eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft zwingend einschließt.