Artikel von Mathias Weber für Amtsblatt vom 14.04.2012 

Derzeitig befassen sich eine Reihe von Stadträten über Parteigrenzen hinweg in intensiver Arbeit mit dem Radverkehrsentwicklungsplan, um die Rahmenbedingungen zur Radverkehrsförderung in Leipzig weiter zu verbessern. Ziel ist es, Rad fahren in Leipzig noch attraktiver zu gestalten. Mehr Menschen sollen auf den Geschmack kommen, denn schaut man in die PKW’s, so sitzt dort häufig nur eine Person. Übersetzt bedeutet das, dass rund 90 Prozent des Benzins allein für den Transport des PKW bezahlt werden. Auch für die Stadt zahlt sich eine Erhöhung der Radfahrzahlen in Euro und Cent aus. So mindern sich der Fahrbahnverschleiß und die Luft- und Lärmemissionen.

Zu einem zu tiefst sozialen Verkehrsmittel, generiert durch sehr geringe Unterhaltskosten und einer außerordentlichen Verbreitung – denn mehr als dreiviertel aller Leipziger besitzen ein Rad – verschafft es wie kein zweites Verkehrsmittel die Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe. Seine Stärken entfaltet das Fahrrad aber erst im Zusammenspiel mit dem öffentlichen Personenverkehr und dem Carsharing.
Ein Blick in Richtung Fahrradstadt Kopenhagen zeigt, welcher Gewinn an Lebens- und Aufenthaltsqualität in Städten möglich ist. Diesem positiven Beispiel soll Leipzig mit Hilfe des Radverkehrsentwicklungsplanes näher kommen.