Artikel von Andreas Geisler für das Amtsblatt vom 01.09.2018

Der Flughafen ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor, er reizt aber immer wieder alle ihm gegebenen Möglichkeiten bis an und über die Grenzen hinaus aus. Das schränkt zwangsläufig die Lebensqualität tausender Leipziger im Norden massiv ein. Es sind Gespräche, Dialog und ein ehrlicher Versuch notwendig, die Belastungen zu minimieren, statt die Profite zu maximieren. Die Fluglärmkommission muss endlich transparent und an Ergebnissen orientiert das tun, was ihr Name suggeriert. Das Dialogforum Flughafen der Stadt Leipzig muss mit klaren Zielen weitergeführt werden. Und ja, das Dialogforum muss größer gedacht und das Wirtschaftsministerium Sachsen an Bord geholt werden, um auch Ergebnisse vorweisen zu können. Auch darf der Fluglärmbeauftragte nicht Angestellter des Flughafens sein.

Mögliche Lösungsansätze, wie gleichmäßige Bahnnutzung, Lärmpausen und vieles mehr, müssen endlich umgesetzt, statt in Pseudogremien zerredet werden. Akzeptanz fängt bei Information und gegenseitigem Verständnis an. Wir brauchen einen Flughafen, der Menschen und Wirtschaft nutzt, und vor allem mehr Verständnis für den Schutz der Anwohner. Deshalb müssen Überflüge mit der Antonow AN 12 der Vergangenheit angehören und die Südabkurvung darf nur so genutzt werden, wie im Planfeststellungsverfahren definiert.