Artikel von Sebastian Walther für Amtsblatt vom 07.05.2011

Vor wenigen Wochen wurde der Wehrersatzdienst in der Bundesrepublik Deutschland 50 Jahre alt. Hier in unserer Stadt arbeiten Zivildienstleistende u.a. im Naturkundemuseum,  an der Volkshochschule, im Übernachtungshaus, das dem Sozialamt untersteht und in den Bauhöfen der Stadt. 25 Zivildienstleistende sind es sogar, die in Förderschulen für geistig- und körperlich behinderte Menschen und in Integrationseinrichtungen der Stadt ihren Dienst tun.

Sie alle werden verschwinden. Denn der Zivildienst wird seinen 51. Geburtstag nicht erleben. Wie geht es weiter? Die Nachlassverwaltung des Zivildienstes übernimmt ab dem 1. Juli diesen Jahres der Bundesfreiwilligendienst für Männer und Frauen jeden Alters. Unklar ist, ob der neue Bundesfreiwilligendienst dem Zivildienst tatsächlich gerecht werden kann.
Daher ist es notwendig, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, was passieren wird, wenn sich einfach nicht genügend Freiwillige finden, um den Bedarf abzudecken, den auch unsere kommunalen Einrichtungen haben.

Die Ratsversammlung befürwortete daher mit großer Mehrheit einen Antrag der SPD-Fraktion, nachdem die Auswirkungen des ausgesetzten Wehrersatzdienstes für die städtischen Einrichtungen und Ämter geprüft und gegebenenfalls kompensiert werden.