Die SPD-Fraktion beantragt zur Ratsversammlung im Dezember, ein Fußverkehrskonzept für die Stadt Leipzig zu erarbeiten. Der Oberbürgermeister soll diese Konzeption dem Stadtrat Ende des 4. Quartals 2017 vorlegen.Claus_Mueller2

Zur Intention des Antrages erklärt Stadtrat Claus Müller: „Der Fußverkehr ist nachhaltig und ermöglicht den Menschen eine selbstständige Teilnahme an der Mobilität und am städtischen Leben. Er verbindet die Verkehrsmittel untereinander, insbesondere der öffentliche Verkehr ist auf gute Rahmenbedingungen für seine Passagiere angewiesen. Im Rahmen des Fußverkehrskonzeptes sollen folgende strategische Ziele verfolgt werden: 1. Der Fußverkehr soll als wichtige Mobilitätsform im städtischen Gesamtverkehr gefördert werden. 2. Der Anteil des Fußverkehrs soll gemessen am städtischen Gesamtverkehr deutlich gesteigert werden, schließlich war der Anteil des Fußverkehrs laut den aktuellen Zahlen des Systems repräsentativer Verkehrsbefragungen für 2014/15 rückläufig. 3. Die Fußgängerverbindungen sind durchgehend, sicher und attraktiv zu gestalten.“

Claus Müller, der für die SPD-Fraktion im Seniorenbeirat sitzt: „Es gibt zahlreiche Argumente, den Fußverkehr in Städten zu fördern. Einer der wichtigsten Gründe ist hierbei sicher der Gesundheitsaspekt, denn  das Zufußgehen verbessert das Wohlbefinden, erhält die Gesundheit und sichert zudem Mobilität bis ins hohe Alter. Fußverkehr verursacht darüber hinaus keinen Lärm, keine Schadstoffe und verbraucht wenig Ressourcen. Attraktive Fußwege sind zudem eine Voraussetzung dafür, dass für kurze Strecken das Auto stehen gelassen wird. Fußgänger beleben den öffentlichen Raum, was die Attraktivität von Städten und auch deren soziale Sicherheit erhöht. Für Handel, Gastronomie und Tourismus bietet ein starker Fußverkehr zahlreiche Vorteile, weil dadurch ein größerer Anteil an Laufkundschaft generiert werden kann.  Gute Lebensbedingungen und attraktive öffentliche Räume machen eine Stadt interessant für ihre Bewohner, für Besucher und für Investoren. Aus unserer Sicht hat es für die Stadt Leipzig sowohl wirtschaftlich als auch im Bereich der Stadtentwicklung deutliche Vorteile, den Fußverkehr zu fördern und ein entsprechendes Fußverkehrskonzept zu erstellen.“

In einem Antrag zum Doppelhaushalt 2017/18 fordert die SPD-Fraktion für 100 neue Sitzbänke beziehungsweise Sitzgelegenheiten und die Sanierung von Bänken im öffentlichen Stadtraumzusätzlich 200.000 Euro einzustellen. Außerdem soll sich die Stadt Leipzig um die Gewinnung von Sponsoren für Bänke bemühen, zum Beispiel durch eine engere Zusammenarbeit mit dem Patenschaftsprogramm „Eine Bank für Leipzig“ der „Stiftung Bürger für Leipzig“.

„Sowohl von vielen älteren Bürgern als auch von jungen Familien wird immer wieder der Wunsch nach zusätzlichen bzw. besser instand gehaltenen Sitzgelegenheiten im öffentlichen Raum geäußert, die sich außerhalb der kommerziellen Angebote in Cafés und Restaurants befinden“, begründet Claus Müller diesen Haushaltsantrag.